25.254 rechtsfähige Stiftungen bürgerlichen Rechts Ende 2022 und zahlreiche Stiftungen anderer Rechtsformen – die Anzahl ist überwältigend. Doch trotz der Vielzahl deutscher Stiftungen: Die allerwenigsten kommen für eine Förderung in Frage. Zunächst gilt es, sich einen ersten Überblick zu verschaffen: Welche Stiftungen sind überhaupt auf meinem Gebiet aktiv?
30.000 Stiftungsportraits
Ein systematisches Vorgehen bei der Suche erlaubt die Online-Stiftungssuche des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen. Hier lassen sich rund 30.000 Einträge zu Stiftungen inkl. Förderbedingungen durchforsten. Bei der ersten Suche nach Stiftungen geht es darum, eine grobe Liste möglicher Förderer zu erstellen. Das vorhergehende Kapitel hat schon die ersten Auswahlkriterien genannt:
- Welcher Zweck einer Stiftung passt zu meinem Projekt?
- Welche dieser Stiftungen ist fördernd tätig?
- Bei welcher dieser Stiftungen können Anträge eingereicht werden?
Bei der ersten Auswahl sollten Sie großzügig vorgehen: Ist nicht ganz klar, ob eine Stiftung für Ihr Anliegen in Frage kommt, nehmen Sie sie vorerst in die Liste potenzieller Förderer auf. Die genaue Auswahl erfolgt im nächsten Schritt.
Ein weiteres Kriterium, das die Zahl der infrage kommenden Stiftungen deutlich einschränkt: Der Großteil der Stiftungen – nämlich 74 Prozent – engagieren sich ausschließlich lokal oder regional. Für die Förderung eines Projekts kommen also außer den überregional tätigen Stiftungen jene Stiftungen in Betracht, die sich vor Ort engagieren. Grundsätzlich lohnt es sich, gerade wenn es um lokale Projekte geht, die örtlichen Stiftungen genau im Blick zu haben. Zwar ist ihr Budget meist kleiner, doch die Konkurrenz der Fördermittelsuchenden ist es auch. Und das Projekt erfüllt mit der regionalen Verortung ein wichtiges Auswahlkriterium der Stiftung.