Die richtigen Taten: Abgeschickt – und dann?

Ist Ihr Gesuch bei der Stiftung angekommen, erhalten Sie eine Eingangsbestätigung – und für den Fall, dass es die Eingangsprüfung nicht bestanden hat, oft recht schnell auch eine Absage. Für diese kann es selbst bei einem guten Antrag viele Gründe geben, etwa dass das Budget erschöpft oder die Konkurrenz groß ist.

Haben Sie Geduld

Kommt der Antrag in die nähere Betrachtung, kann einige Zeit vergehen, bis sich die Stiftung meldet. Drängeln Sie nicht! Gibt es aber etwas entscheidend Neues über Ihr Projekt, informieren Sie die Stiftung. Es kann auch sein, dass Sie zu einem persönlichen Gespräch geladen werden oder ein Stiftungsvertreter Ihr Projekt besuchen will. Darauf sollten Sie sich gut vorbereiten!

Sollte die Zusage kommen: Herzlichen Glückwunsch! Doch bedenken Sie: Zusage und Überweisung der Fördergelder sind nicht das Ende der Beziehung zur Stiftung, sondern der Anfang. Und Beziehungen wollen gepflegt werden. Planen Sie Zeit ein, informieren Sie sich, wie sich die Stiftung die Zusammenarbeit vorstellt, und treffen Sie Absprachen.

Erfolgskontrolle und Abschlussbericht

Wichtig ist, dass Sie die Stiftung über den Verlauf des Projekts und wichtige Änderungen informieren, sie nach Absprache in die Öffentlichkeitsarbeit einbinden, sie zu wichtigen Veranstaltungen einladen und den Kontakt halten. Informieren Sie sich auch, wie sich die Stiftung die Erfolgskontrolle des Projekts vorstellt und wie ein Abschlussbericht aussehen könnte.

Bedenken Sie: Eine zufriedene Stiftung als Partner kann die Basis für den nächsten erfolgreichen Projektantrag sein.

Die Zusammenarbeit wird je nach Stiftung anders aussehen. Es gibt Stiftungen, die aktiv Einfluss auf die Inhalte des Projekts nehmen wollen, andere halten sich zurück und erwarten die optimale Umsetzung des Projekts. Sprechen Sie sich also mit der Stiftung ab.

Sieben Tipps auf einen Blick: So gelingt der Förderantrag

  1. Verstehen Sie sich als zukünftigen Partner einer Stiftung, nicht als Bittsteller!
  2. Verschicken Sie wenige, genau passende Anträge statt Massenmails!
  3. Investieren Sie Zeit in die Vorbereitung: Planen Sie gründlich, stellen Sie Informationen über Ihre Organisation, das Projekt und die Stiftung zusammen!
  4. Reichen Sie den Antrag nicht zu spät ein! Beachten Sie die vorgegebene Bewerbungsfrist!
  5. Halten Sie sich genau an die vorgeschriebenen Antragsmodalitäten der Stiftung!
  6. Schreiben Sie den Antrag aus dem Blickwinkel der Stiftung! Seien Sie konkret, nachvollziehbar, strukturiert und nennen Sie Zahlen!
  7. Denken Sie an die weitere Zusammenarbeit: Mit der Bewilligung hört die Partnerschaft nicht auf, sie fängt erst an!

 

Für diesen Artikel wurde folgende Literatur verwendet – wir danken den Autorinnen für die darin enthaltenen wertvollen Tipps und Beispiele:
Vogel, Carolin: Kleiner Leitfaden für Förderanfragen an Stiftungen (in Anlehnung an die Empfehlungen des European Foundation Center), Initiativkreis Hamburger Stiftungen, 2008. Bortoluzzi Dubach, Elisa: Stiftungen. Der Leitfaden für Gesuchsteller, 2007.